Zeitarbeit ideal für den Berufseinstieg
Den richtigen Weg ins Arbeitsleben zu finden ist gar nicht so einfach – 53,4 Prozent der Berufseinsteiger nutzen mittlerweile dazu die Zeitarbeit. Das geht aus einer Arbeitsmarktstudie hervor, die vom unabhängigen Marktforschungs- und Analyseunternehmen Lünendonk mit dem iGZ-Mitgliedsunternehmen Orizon erstellt wurde. Das Interesse an der Branche als Sprungbrett in die Arbeitswelt wächst demnach offenbar stetig: 2015 gaben 45 Prozent der Befragten an, Zeitarbeit zu nutzen – nur ein Jahr später waren es bereits 53,4 Prozent.
Orientierung
Auch die Orientierungsmöglichkeiten werden zunehmend geschätzt. 52,1 Prozent der befragten 2.000 Arbeitnehmer gaben 2016 an, Zeitarbeit zur Orientierung zu nutzen und dabei sowohl verschiedene Arbeitsplätze und Tätigkeiten kennenlernen zu können. 2015 waren es noch 48 Prozent. Demzufolge betrachten denn auch rund zwei Drittel der Arbeitnehmer die „Zeitarbeit als Sprungbrett in eine Festeinstellung in ein Einsatzunternehmen“.
Chancenreicher Einsatz
Laut Arbeitsmarktstudie halten 60 Prozent der Arbeitnehmer die direkte Personalvermittlung über einen Personaldienstleister für erfolgversprechend. 40 Prozent erachten den Einsatz als Zeitarbeitnehmer für chancenreich. Lange Wartezeiten gebe es dabei zumeist nicht: Nahezu 50 Prozent der Zeitarbeitnehmer finden laut eigener Aussage innerhalb von zwei Wochen eine Anstellung, ein weiteres Viertel innerhalb von sechs Wochen.
Hohe Kompetenz
Auch die Beratungskompetenz von Zeitarbeitsunternehmen stehe vor allem bei Jüngeren hoch im Kurs. Über zwei Drittel der befragten 18- bis 29-Jährigen schreiben der Branche eine hohe Kompetenz zu, wenn es um individuelle Karriereberatung und Bewerbungsbegleitung geht.
Auch für den Wiedereinstieg nach längerer Zeit ohne Beschäftigung bietet die Zeitarbeit aus Sicht von Arbeitnehmern laut Studie attraktive Perspektiven. 55,5 Prozent nutzen die Zeitarbeit für den Wiedereinstieg in die Beschäftigung. Auch die Flexibilität der Zeitarbeit wird immer mehr genutzt: 29,2 Prozent gaben an, gerne an wechselnden Einsatzorten zu arbeiten – im Jahr 2015 waren es 27 Prozent. (WLI)